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Saatgut

Saatgutvermehrung – Aussaat Basissaatgut


SaatgutEnde Oktober befinden wir uns mitten in der Herbstaussaat unserer Vermehrungsflächen.
Wintergerste, Triticale & der Großteil unseres Winterweizens sind schon gesät & damit die Grundlage für die Ernte 2022 geschaffen. Schon hier müssen wir stets sauber arbeiten -die Sämaschine vor jedem Sortenwechsel bis aufs letzte Körnchen reinigen- um den hohen Standards bezüglich Fremdbesatz & Sortenreinheit von Zsaatgut gerecht zu werden.
Dabei kam von euch immer wieder die Frage:
Wenn ihr doch Saatgut vermehrt, warum sät ihr dann nicht euer eigenes Getreide?
⁉️Gute Frage:
Am Anfang der Saatgutvermehrung steht die Pflanzenzüchtung.
Züchter achten bei Sortenversuchen stets auf bestimmte Parameter wie z.B. Ertragsfähigkeit oder Krankheitsresistenzen. Erst wenn eine Züchtung alle Eigenschaften erfüllt, wird sie als Sorte zugelassen & mittels Behelfssaatgut über Vorstufensaatgut zu Basissaatgut vermehrt.
Dann kommen wir ins Spiel: Dieses Basissaatgut vermehren wir zu Z-Saatgut, welches dann für alle Landwirte auf dem Markt zur Verfügung steht.
Basissaatgut hat noch höhere Anforderungen an Gesundheit & Sortenreinheit als Z-Saatgut -dass nur aus bestem Ausgangsmaterial vermehrt wird sichert die Qualität von Zsaatgut.
Würden wir unser produziertes Z-Saatgut einfach immer weiter vermehren, würden dabei Resistenzen & Ertrag verloren gehen. Mit Z-Saatgut erzeugt man Konsumgut wie beispielsweise Braugerste oder Brotweizen.
Zudem regelt das Saatgutverkehrsgesetz, dass Saatgut nicht einfach weiter vermehrt werden darf, sondern immer auf Basissaatgut zurück gegriffen wird.

Die Vermehrung von bestem Ausgangsmaterial -Basissaatgut- sowie die mehrstufige & streng kontrollierte Produktion sichern die hohen Qualitätsstandards von Zsaatgut.

#lebeliebelandwirtschaft