Saatgutvermehrung – Warum wir vor der Ernte durch all unsere Felder spazieren
Es ist Juni. Der Countdown läuft – es geht mit großen Schritten auf die Ernte zu.
Als Saatgutvermehrungsbetrieb sind wir zu dieser Zeit dabei unsere Getreideflächen zu bereinigen.
Jedes Jahr nach der Ernte müssen wir dafür sorgen, dass wir das vom Mähdrescher verlorene Getreide zum Auflaufen bringen. Das bedeutet für uns eine mehrfache, mechanische Bodenbearbeitung. Die Körner müssen eingearbeitet werden, damit sie beginnen zu keimen & zu wachsen. Sind sie also aufgelaufen, wird der Vorgang wiederholt. Zum einen werden die Pflanzen mechanisch bekämpft, zum anderen können weitere Körner auflaufen. Das hat für uns folgenden, wichtigen Hintergrund:
Wir vermehren Saatgut. Das bedeutet, dass auf unseren Flächen alles rein sein muss. Da wir aber ja nicht jedes Jahr das gleiche auf den Feldern anbauen, sprich eine Fruchtfolge haben, müssen wir sehen, dass wir so viel wie möglich aus dem Vorjahr mechanisch klein kriegen, ansonsten haben wir ziemlich viel Handarbeit vor der Ernte:??
In diesem Wintergersteschlag (siehe Foto) sind die nach der Ernte nicht aufgelaufenen Körner des vorjährigen Weizens durchgewachsen. Für die Anerkennung als Saatgut gilt es diesen Fremdbesatz zu entfernen – per Hand ?
Frische Luft, Bewegung & die intensive Beschäftigung mit den Beständen – darum liebe ich diese Arbeit.
Zudem gibt es auf unseren Feldern auch immer einiges zu entdecken: Reges Treiben von Insekten & Tieren, die einem schon mal den ein oder anderen Schock verpassen, wenn sie unerwartet vor einem hochschrecken ?
Schaut euch gerne mal die gesammelten Werke in meinen Highlights bei Instagram „??????Acker“ an.
Übrigens war dieser Post auch der Anlass dafür, dass es heute meinen Shop & die Shirt für euch zu kaufen gibt! Die Nachfrage nach diesem T-Shirt war so groß, dass ich mir jetzt endlich die Zeit dafür genommen habe.
#lebeliebelandwirtschaft