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Pflanzenschutz ist richtig & wichtig!

Es ist interessant, dass wann immer es um das Thema Pflanzenschutz geht, die Diskussionen hitzig werden. Schnell kristallisiert sich dabei jedoch auch heraus, wer sich ernsthaft mit der Thematik beschäftigt hat oder wer nur Wörter wie Glyphosat & co aus den Medien kennt. Ebenso interessant: Auf die Chemie am eigenen Leib wird vertraut.. Ich vergleiche Düngung & Pflanzenschutz gerne mit Humanmedizin. Haben wir selbst Mangelerscheinungen oder Krankheiten, helfen wir uns mit Nahrungsergenzungsmitteln & Medikamenten – um Krankheiten vorzubeugen lassen wir uns impfen. Nichts anderes passiert beim Pflanzenschutz: Bei einem Mangel werden Nährstoffe zugefügt, sind Schadschwellen erreicht werden Mittel gegen Schädlinge oder Krankheiten eingesetzt & manchmal wird auch vorbeugend gearbeitet. Dabei wird stets nach dem Prinzip: So wenig wie möglich, so viel wie nötig gearbeitet & es geht immer um die Gesundheit der Pflanzen. Zusätzlich setzen wir dabei auf modernste & präziseste Technik. Eurem Arzt vertraut ihr doch auch – warum uns nicht?

Fakt ist: In Deutschland werden mit die sichersten Lebensmittel hergestellt & ganz ohne Pflanzenschutz blieben unsere Teller leer!

#lebeliebelandwirtschaft

Raps

Raps – Ein schönes Motiv für Fotos – aber bitte mit Vorsicht!

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Der Raps blüht ?
Viele Menschen lockt das an tolle Fotos in den strahlend gelben Rapsfeldern zu machen!
Ich freu mich wirklich sehr, wenn unsere Kulturen & damit unsere Arbeit als Kulisse für schöne Fotos dienen, aber ich ärgere mich, wenn dabei rücksichtslos Pflanzen beschädigt werden – wie es bei uns die letzten Jahre leider immer wieder geschehen ist.
So kam es vor, dass Reiter mit ihren Pferden mitten in unserem Rapsfeld standen – auf Instagram habe ich Fotos gesehen mit Motorrädern in unserem Weizenfeld & das liebe Leute muss nicht sein!
Wenn man sich einige Fotos der unten aufgeführten Hashtags einmal ansieht, scheint das ganz selbstverständlich zu sein – da werden auch gerne mal zu Haufe Pflanzen ausgerissen. Die großen Influencer machen es vor & finden unzählige Nachahmer.
Bitte behandelt die Natur, unseren Acker & damit unsere Arbeit doch mit ein bisschen mehr Respekt! Gedanken, dass hier fremdes Eigentum beschädigt wird, scheint sich dabei niemand zu machen! Es sind immerhin auch eure Lebensmittel die dort wachsen & wie sagte Oma schon:
Mit dem Essen spielt man nicht ?
Für das perfekte Foto muss man nichts zerstören – man kann auch am Feldrand ganz schöne Fotos machen & Spaß hat man dabei mindestens genauso viel wie man sieht ?

 

#lebeliebelandwirtschaft

Pflanzenschutz – So viel wie nötig, so wenig wie möglich

|enthält Werbung wegen Markennennung|
Jeder Landwirt, der Pflanzenschutz betreibt, muss einen sogenannten Sachkundenachweis vorlegen & diesen alle 3 Jahre durch Fort-& Weiterbildung erneuern. Auch die Feldspritzen müssen alle 3 Jahren zum TÜV & werden dort auf Herz & Nieren in ihrer Funktion überprüft.
Natürlich gehen wir mit den Mitteln sehr sparsam um -getreu dem Motto: So viel wie nötig, so wenig wie möglich! Vom Herbizid Saracen Delta Pack von Nufarm, welches wir im Weizen angewendet haben, benötigen wir nur 250ml Franzi & 75ml Saracen Delta pro 10.000qm! Übrigens sind dabei auch grundsätzlich nur rund die Hälfte der eigentliche Wirkstoff, der Rest sind Formulierungshilfstoffe & Wasser.
Auch die Technik unterstützt uns bei der Ausbringungsmenge! Unsere Pflanzenschutzspritze hat eine sogenannte automatische Teilbreitenschaltung -Section Controll. Sie erkennt mittels GPS welche Bereiche des Ackers schon bearbeitet sind & schaltet dementsprechend -um eine doppelte Bearbeitung zu vermeiden- an der Stelle ab. Die automatische Mengenregulierung & Druckanpassung sorgen für eine konstante Ausbringmenge.
Warum aber nun unterschiedliche Pflanzenschutzmittel?
Wir verwenden verschiedene Mittel, da sie meist nur gegen bestimmte Unkräuter oder in bestimmten Kulturen zugelassen sind – manche nur für Herbst oder Frühjahr. Auch muss man darauf achten Resistenzen vorzubeugen, denn ähnlich wie in der Medizin gilt: Wird immer das gleiche Mittel verwendet, kann es passieren, dass die Wirkung verloren geht.

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Pflanzenschutz – Wenn der böse Bauer mit der Spritze ausrückt

-enthält Werbung wegen Markennennung-

Bisher bin ich nicht genauer auf das Thema Pflanzenschutz eingegangen – ehrlich gesagt aus Angst vor den Reaktionen. Aber warum eigentlich?! Schließlich machen wir nichts verbotenes – ganz im Gegenteil!
Ich möchte euch einen Einblick in die Lebensmittelerzeugung geben & dazu gehört -neben den euch schon bekannten ackerbaulichen Maßnahmen wie z.B. Bodenbearbeitung & Aussaat- auch der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.

Dabei unterscheidet man grundsätzlich zwischen:
?Herbiziden – gegen Unkräuter
?Fungiziden – gegen Pilze &
? Insektiziden – gegen Schädlinge

Ich möchte euch gerne zeigen, ob, wann & warum wir Maßnahmen ergreifen müssen. Zudem werden wir sogenannte Nullparzellen anlegen -auf denen kein Pflanzenschutz betrieben wird- um euch zu veranschaulichen, welche Folgen das hat.
Fachmännisch unterstützt werde ich bei dieser sehr komplexen Thematik von der Firma Nufarm.
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Diese Woche haben wir in der Wintergerste bereits die erste Pflanzenschutzmaßnahme durchgeführt:
Ausgebracht haben wir Carmina 640 – ein Herbizid gegen Unkräuter, welche Konkurrenten für die jungen Getreidepflanzen im Bezug auf Nährstoffe, Licht oder Wasser darstellen. Da die Bekämpfung von kleinen Unkräutern weniger Aufwand benötigt, wird diese Maßnahme so früh wie möglich durchgeführt. Wir schützen also unsere Nutzpflanzen um ihnen einen guten Start zu ermöglichen. Ausgebracht wird das Pflanzenschutzmittel mit einer Feldspritze.

Übrigens: Deren Volumen umfasst zwar knapp 4.500 Liter wobei davon lediglich 37,5 Liter Carmina 640 enthalten sind – der Rest ist ausschließlich Wasser. Ausgebracht wird diese Menge auf 15 Hektar = 150.000 Quadratmeter! Zudem haben wir die Arbeit am späten Abend ausgeführt, da es für die gezielte Anwendung windstill sein muss & der Wind sich am Abend legte.
Ich hoffe die Einführung war verständlich & freue mich, euch weitere Einblicke in die Landwirtschaft geben zu können.

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Gelbschalen im Acker – Es ist nicht alles giftig!

Im Februar hatten wir eine sehr besorgte Dame am Telefon. Ihr Hund war an einer gelben Schale im Feld sehr interessiert – „Ist dort eine giftige Substanz drin?“ fragte sie sehr besorgt um ihren Hund.
Aber wir konnten sie beruhigen – denn:
In den sogenannten Gelbschalen, die im Raps um diese Zeit aufgestellt werden, befindet sich nur Spülwasser ?  „Ja, sie haben richtig gehört.“

„Doch wozu ist das gut?!“

Die Erklärung ist eigentlich ganz einfach: Die Farbe der Schalen soll Insekten die z.B. die gelben Rapsblüten schädigen anlocken. Je nach Menge der zugeflogenen Schädlinge, die sich in der Schale zählen lassen, wird entschieden, ob Pflanzenschutzmaßnahmen notwendig sind oder nicht. Es wird also nach dem Schadschwellenprinzip gearbeitet: So viel wie nötig, so wenig wie möglich!

In der Schale befindet sich -wie gesagt- lediglich Wasser mit etwas Spülmittel. Ein Gitter verhindert, dass größere Insekten -Nützlinge wie Bienen oder Hummeln- in der Falle landen.
So gibt es Jahre, in denen wir keine Pflanzenschutzmaßnahme im Raps ergreifen müssen, da der Befall unbedenklich ist.

Sollte es doch zu einer Maßnahme kommen müssen, wird diese in der Dunkelheit ergriffen, sodass Bienen & andere Nützlinge keinen Schaden davon tragen.

? Merke: Es ist nicht immer alles giftig & wie ihr seht wird auch nicht einfach drauf los gespritzt ?  Auch hier wird sich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt bevor Maßnahmen ergriffen werden!

#lebeliebelandwirtschaft